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BLASENENTZÜNDUNG | Kräuterpädagogik
Wildkräuter lassen sich nach Anwendungsgebieten einteilen,
z.B. nach Kulinarik, Grüne Kosmetik, Aromatherapie, Räucherkräuter
und - als natürliche Apotheke - nach Heilkräuter.
Darüber wurden bereits seit Hippokrates (450 v. Chr.) ganze Bibliotheken gefüllt.
Liebstöckel, Rosmarin und Tausengüldenkraut
sind bekannte Protagonisten in der Kulinarik.
Liebstöckel - auch als "Maggikraut" bekannt - schenkt Speisen eine Basiswürze.
Rosmarin liefert ihnen ein gewisses mediterranes Flair.
Tausendgüldenkraut schenkt uns mit seinen Bitterstoffen
einen effizienten Verdauungsprozess.
Rosmarin
Schön und gut!
Alle drei Wildkräuter bieten sich aber
auch als natürliche Arzneipflanzen an, um Heilung zu schenken.
Am 02. Februar 2019 veröffentlichte DERSTANDARD folgenden interessanten Artikel
(https://bit.ly/2BbWyfd), den ich hier originalgetreu wiedergebe:
Liebstöckel
Blasenentzündung
Liebstöckel, Rosmarin und Co helfen so gut wie Antibiotika
Deutsche Forscher haben Frauen mit Blasenentzündung einen Pflanzen-Mix
und Antibiotika verabreicht, beide Gruppen waren gleich schnell wieder gesund.
Antibiotika werden zu häufig verschrieben
Das führte dazu, dass bestimmte Bakterien Strategien entwickelten,
sich gegen die Wirkstoffe zu behaupten, es entstanden Resistenzen.
Häufiger auf ihren Einsatz zu verzichten ist daher eine Maßnahme,
auf die Forscher immer wieder drängen.
Eine mögliche Option scheint sich nun bei Blasenentzündungen zu ergeben.
Der Harnwegsinfekt wird sehr häufig mit Antibiotika behandelt.
Deutsche Forscher haben in einer Untersuchung herausgefunden,
dass eine pflanzliche Therapie ebenso gut wirkt wie die Medikation mit Antibiotika.
Dafür wurden im Zeitraum zwischen 10. Februar 2016 und 5. Mai 2017
rund 650 Frauen mit einer Blasenentzündung untersucht.
Eine Gruppe hat als Therapie das Antibiotikum Fosfomycin erhalten.
Die zweite Gruppe wurde mit dem Mittel Canephron behandelt.
Dabei handelt es sich um Tabletten mit Extrakten aus Liebstöckelwurzelpulver, Rosmarinblätterpulver und Tausendgüldenkrautpulver.
Symptome verschwunden
Die Forscher haben unter die Lupe genommen,
wie schnell die Symptome der Frauen verschwunden sind.
Dazu gehören etwa Unterleibsschmerzen, Fieber, starker Harndrang oder Blut im Urin.
"Dafür haben wir einen validierten Fragebogen verwendet und gesehen,
dass die Verschwindungsrate ungefähr gleich ist.
Am siebten Tag ging es beiden Gruppen absolut gleich", sagte der Urologe
und Studienautor Kurt Naber im Interview mit dem Ö1-"Morgenjournal".
16 Prozent der untersuchten Frauen aus der Gruppe mit den pflanzlichen Tabletten mussten allerdings dennoch ein Antibiotikum einnehmen.
Für Naber dennoch ein Erfolg:
"Das heißt, dass wir 85 % der Antibiotika einsparen können."
Tausengüldenkraut
Das klare Fazit der Forscher
Patientinnen haben keinen Nachteil,
wenn sie ein Pflanzenpräparat statt eines Antibiotikums einnehmen.
Originalpublikation
Non-Antibiotic Herbal Therapy (BNO 1045) versus Antibiotic Therapy (Fosfomycin Trometamol) for the Treatment of Acute Lower Uncomplicated Urinary Tract Infections in Women: A Double-Blind, Parallel-Group, Randomized, Multicentre, Non-Inferiority Phase III Trial
Wildkräuterphile Grüße
Burkhard Boenigk
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