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SILVA RUNNER STIRNLAMPE | Lauf-Coaching
Stirnlampe | Test | Erfahrungsbericht | Laufen | Nordic Walking | Lithiumionen-Akku | LED | Dunkelheit | Nachtlauf |
Nach zwei technisch bedingten Fehlkäufen in Sachen Stirnlampe zum Laufen, Nordic Walking oder auch Ski(lang)laufen in der Dunkelheit, folgte ich der Empfehlung eines Freundes und besorgte mir die wasserdichte „SILVA Runner“. Seither habe ich sie 3-4 Mal/Woche im Einsatz – quer durch die Wettervielfalt, die der Winter in unseren Breiten im Programm hat.
Mit günstigstenfalls ca. 170,- € liegt der Preis sicher (deutlich?) oberhalb des Normal-Budgets für Einsteiger.
Gefühlt hält man dafür auch noch vergleichsweise wenig in der Hand.
Ferner sind Materialien, Fertigungstoleranzen, Spaltmaße, Anfassqualität und Design nicht von dem Niveau, das dem Nutzer das Verständnis für den bis hinauf zu 250 € gesichteten Preis sofort erschließen könnte.
Habe ich mir also schon wieder einen Fehlkauf geleistet -? Nachfolgend der Status Q meiner Erfahrungsbilanz und subjektiven Bewertung:
P R O :
Im Tragekomfort zeigt sich, dass hier Experten am Werk waren: Leichtigkeit (nur ca. 60 g am Kopf), Kompaktheit und Justierbarkeitskomfort lassen vergessen, dass man die Lampe überhaupt am Kopf hat. Da drückt, zwickt, schwingt, schüttelt, verschiebt (dank des innenseitig silikonisierten Stirnbandes) und/oder belastet irgendwie sonst nichts. Der via ausreichend langem Spiralkabel separat geführte kompakte Lithiumionen-Akku (inkl. Kabel ca. 150g) lässt sich verstaufreundlich am Gürtel oder in einer Hosen/Jacken/Rücken-Tasche unterbringen. Der ergonomisch sehr gut ausgebildete einzige Bedienungsknopf am Gehäuse ist so groß und gut ertastbar, dass er auch blind und mit Handschuhen bedient werden kann.
Die Leuchtkraft der zwei LEDs ist enorm (550 Lumen!). Beim ersten Einschalten in der Dunkelheit erschrickt man fast darüber. Taghell. Entgegenkommende Autofahrer blenden auf. Dabei kann – abhängig vom gewählten Modus - das gesamte Sichtfeld der Augen ausgeleuchtet werden, nicht nur – wie oftmals sonst – durch einen verengenden Abstrahlwinkel der Lampe mehr oder weniger eingeschränkt. Bei niederschlagsfreiem Wetter ist auch noch der 50m voraus liegende Stolperstein erkennbar. Vier Leucht-Modi, inkl. Weitwinkelflutlicht und Blinklicht, sind über den Bedienungsknopf einfach und schnell anwählbar. Die untere der beiden Permanent-Leuchtstufen reicht für den Normalfall bereits aus. Maßgeblich mitverantwortlich für diese ein so hohes Maß an Sicherheit & Komfort bescherende Leuchtkraft, ist der starke Lithiumionen-Akku (2,5Ah; 7,9V), der einen, wenn voll geladen, zwischen 2,5 und 10 h lang „erleuchten“ kann – je nach gewähltem Modus. Sein Signal „Bitte Nachladen“ erfolgt frühzeitig, per kurzem Blinklicht in den Permanentleucht-Modi. Das Energie-Management bei batteriegespeisten Stirnlampen oder solchen, die mit Standard-Akkus betrieben werden, ist oftmals eine größere Herausforderung für den Nutzer: Jederzeit Austauschkapazitäten für solch „kurzatmige“ Leuchtprodukte dabei zu haben gelingt erfahrungsgemäß nicht einmal bei ständiger Erwartung des Unerwarteten. Insofern punktet der Akku der SILVA Runner hier besonders hoch. Im Stich bzw. in der Dunkelheit gelassen hat er mich bisher noch nie.
Gestern Abend, bei heftigem & dichtem Schneetreiben, 2,5h lang Nordic Walking gewesen. Beim visuellen Verfolgen der herabfallenden Schneeflocken (ebenso bei Regentropfen) offenbart(e) sich, dass das Licht gepulst wird: In ihrer visuellen Fallspur stellt sich die einzelne Flocke gewissermaßen in einer Fotosequenz dar – wie bei einem Stroboskop. Die gestrige Tiefschnee-Strecke, mit ihren zerklüfteten Spurrinnen, wäre ohne Stirnlampe in der Dunkelheit kaum sturzfrei bezwingbar gewesen. Sicher hätten hier auch andere Stirnlampen Dienst tun können, aber die SILVA Runner machte daraus ein Vergnügen: Winterherrlichkeit – visuell bestaunbar & sicher begehbar, befreit von der Tageszeit. Davor mehrmals als einziger Stirnlampenträger in einer 5’er Laufgruppe bei Wind & Regen je 1–1,5h in der Dunkelheit unterwegs gewesen. Der Flutlichtcharakter der wasserdichten SILVA Runner gab dabei jedem der 5 Teilnehmer ausreichend Sicht und Sicherheit. Andere Einsätze, im dichten Nebel, machten klar, dass sich auch die SILVA Runner den Gesetzen der Physik zu beugen hat: Dichte und Lichtreflexion der Nebelwassertropfen können auch von ihr nicht neutralisiert werden – natürlich nicht.
C O N :
Keine (rote) Hinterkopf-Blinklichtoption.
Relativ hoher Preis.
F A Z I T:
Alles in allem überzeugend und das Geld wert – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich würde dieses Produkt wieder kaufen.