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BINDUNG AN DEN GESUNDHEITSSPORT | Lauftherapie, Laufkurse, Lauftraining


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BINDUNG AN DEN GESUNDHEITSSPORT | Lauf-Coaching

Ein Beitrag von Lauftherapeutin DLZR® Birgit Neumair

Liebe Leserin, lieber Leser,

Burkhard, ein geschätzter Kollege aus dem Süden, bat mich um eine Rezension der Dissertation „Bindung an Gesundheitssport“ von Gabriel Duttler, die ich kürzlich gelesen habe. Uns Lauftherapeuten beschäftigt das Thema, weil wir sehr daran interessiert sind, Menschen nicht nur an das Laufen heranzuführen, sondern sie auch langfristig dafür zu begeistern. Ich selbst bin Sportpädagogin und Lauftherapeutin DLZ.

Meine LAUFTHERAPIE DÜSSELDORF begleitet Personen, die körperlich und/oder psychisch belastet sind, in ein bewegteres Leben.

Viel Spaß beim Laufen wünscht

Birgit Neumair

Laufinstinkt+® Schwaben Augsburg - Bindung an den Gesundheitssport

Bitte nicht so rational – mehr Sportfreude ist besser

Die Menschen werden heutzutage mit Gesundheitsliteratur überflutet.

Es erscheinen immer neue Ratgeber, kluge Tipps und die zehn besten Übungen werden gleich mitgeliefert. Und doch bewegen sich sehr viele Menschen wenig bis gar nicht oder sie starten enthusiastisch, hören aber schnell wieder auf. Wieso ist das so, wenn die körperliche Aktivität doch gesundheitlich so wertvoll ist?

Gabriel Duttler hat sich in seiner Dissertation (2012 im Cuvillier Verlag veröffentlicht),

der Frage gestellt, wie eine langfristige „Bindung an den Gesundheitssport“ gelingen kann. Dabei stellte er die Sportfreude in den Mittelpunkt seiner qualitativen Analyse.

Konkret untersuchte Duttler die Freude im Laufsport, was mich als Lauftherapeutin natürlich besonders ansprach. Sportpsychologen versuchen die Problematik der langfristigen Bindung meist mit den Auswirkungen der Motivation oder Volition zu erklären. Das greift mir zu kurz, weil sich diese Aspekte nur auf die aktuelle Situation einer Person beziehen und viele Zusammenhänge dabei unberücksichtigt bleiben.

Ich gehe mit Duttler konform, wenn er in seiner Einleitung zur Bindung schreibt „Es handelt sich um ein generelles menschliches Verhalten, sich einer Sache erst vorsichtig zu nähern und dann über deren Erforschung eine Beziehung aufzubauen, ein Interesse zu entwickeln oder den Kontakt wieder abzubrechen“ (S.12) Weiter schreibt er: „Der Zustand könnte als eine 'Bindung an etwas' beschrieben werden, die nur dann möglich erscheint, wenn sich der Mensch aktiv mit der Welt auseinandersetzt und in ihr etwas findet, dass er sowohl immer wieder entdecken als auch immer genauer kennenlernen will“ (S.12). Beziehung, Leidenschaft und Liebe sind, meines Erachtens nach, die für die Bindung wesentlichen Faktoren. Duttler versucht dies über die Sportfreude zu erörtern.

Der Autor erläutert in seinen theoretischen Bezügen zunächst Begriffe, systematisiert und vergleicht. Er fasst die Quellen der Lauffreude zusammen, die gleichzeitig menschliche Bedürfnisse implizieren: das Laufen selbst (Selbsterkenntnis), Wettbewerb (Spiel), Naturerlebnisse (Ästhetik), psychische Effekte (Ruhe, Intimität), soziale Aspekte (Eingebundenheit), Leistung (Selbstwirksamkeit) und körperliche Effekte (Sicherheit). Des Weiteren resümiert er den aktuellen Forschungsstand, weist auf das methodische Vorgehen und den Untersuchungsablauf hin. Mir ist klar, dass es sich um eine Dissertation handelt, aber den Bereich hat er doch sehr ausführlich bearbeitet. Es entstand bei mir der Eindruck, als wenn die Diskussion der Ergebnisse vom Umfang her nicht ausgereicht hätten, so dass der vorhergehende Teil ausgedehnt werden musste.

Er hatte 15 Proband*innen zur Verfügung, die er in drei Gruppen gliederte. Es gab die Laufanfänger*innen, die lange gebundenen Läufer*innen und die mehr als gebundenen Ultra-Läufer*innen. Die Interviews wurden zwischen 2010 und 2012 geführt. Es gab eine Dropout-Problematik bei den Anfänger*innen, die ich bei der kleinen Probandenzahl für nicht unerheblich halte. Aus dieser Situation heraus, resultieren seine Ergebnisse überwiegend aus den Aussagen von Ultra-Läufer*innen. Festhalten kann man definitiv, dass es die Freude schlechthin nicht gibt, und dass sie von Mensch zu Mensch variiert. Was ich noch wichtiger finde, ist die Tatsache, dass sie sich im Bindungsprozesses an das Laufen verändert.

Sein Abschlusssatz: „Zusammenfassend könnte Bindung beschrieben werden als eine auf Erfahrungs- und Bildungsprozessen basierende Intensivierung der Beziehung zu einer Sache, die den Menschen ganzheitlich, insbesondere emotional ergreift, wobei seine Handlungsspielräume größer, die Handlungsmotive jedoch auf das subjektiv Wesentliche reduziert werden“ (S.230).

Rationale Beweggründe und das technische Erlernen der läuferischen Grundfertigkeiten sind in meinen Augen nur sekundär wichtig, wenn es gelingen soll, Menschen zum Laufen zu bewegen und sie langfristig zu binden. Gabriel Duttler versucht in seiner Arbeit Antworten zu finden. Letztendlich liegt es an jedem Menschen selbst, sich aktiv auf eine Sache einzulassen und offen für Sportfreude zu sein, die sich so positiv auf die Lebensqualität auswirkt.

Für Nachfragen finden sich Birgit's Koordinaten auf: http://lauftherapie-duesseldorf.de​

Gesundheitssportliche Grüße

Burkhard Boenigk

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