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LAUFEN + SELEKTIVES FASTEN 17 | Laufinstinkt+® Laufabenteuer

Während eines 9 Tage dauernden Makro-Laufabenteuers lief B, mit Rucksack, spezieller Ernährungsstrategie und gezieltem Stoffwechsel-Modus, die Isar von der Mündung bis zur Quelle hinauf: → 300 km, 4.500 m ↗︎, 3.700 m ↘︎. Dies ist das mehrteilige Protokoll seiner Vorbereitung und Durchführung jenes Abenteuers. Es mag die Mutmaßung neutralisieren, dass es für Leser - soweit gesunde, erwachsene Menschen - besonderer Fähigkeiten bedürfe, ähnliches selbst erleben zu können. Der Autor ist davon überzeugt, dass die einzig notwendige Voraussetzung dafür lediglich die Bereitschaft ist, sich selbst darauf einzulassen.



Laufinstinkt+® Therapie & Training | Augsburg LAUFEN + SELEKTIVES FASTEN | TEIL 17 Makro-Laufabenteuer im Fatmax-Modus | Tauglichkeitsprüfung



12 Vorläufe


12.2 Ein Mikro-Laufabenteuer als Generalprobe


Beim dritten Vorlauf zielt B darauf, den Tragekomfort des gepackten Rucksacks über eine für sein avisiertes Laufabenteuer repräsentative Tagesstrecke → ca. 30 km ↗︎ 460 m ↘︎ 490 m hin und zurück zu identifizieren sowie die Elemente der Ausrüstung (Körperpflege, Wetterschutz, Navi, Kommunikation, Schlafen, Kochen, Trinkwasseraufbereitung) auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit zu testen sowie das Kochen und Übernachten im Freien zu trainieren. Dank der Vermittlung zweier seiner „Laufhexen“ aus dem Laufkurse Laufeklat von Laufinstinkt+®, erhielt er dafür die Erlaubnis vom Eigentümer eines geeigneten Waldgrundstücks.


B steht ruhig, sieht sich hinreichend vorbereitet. Sein Interface ist angepasst und ausgerichtet. Dieser dritte Vorlauf ist die Generalprobe, bevor der Vorhang für sein neues Makro-Laufabenteuer aufgeht. Erwartungsfreude kommt auf. Er schließt die Augen, fokussiert sich und atmet mehrmals tief durch, um seinen Geist zu beruhigen. 


Er träumt den heute vor ihm liegenden Weg voraus. Träumt Landschaften von Wiesen, Wäldern und Gewässern. Träumt das monotone Geräusch seiner Laufschritte, das Rascheln der Blätter und Zwitschern der Vögel. Den Duft der Wälder und den von frisch geschlagenem Nadelholz. Er spürt die angenehme Kühle, jetzt noch am Morgen, träumt den warmen Wind über den Tag und vielleicht den Regen im Gesicht. Träumt sich an den Hügel die Steigungen hinauf und hinab. Gras-, Wald- und Schotterwege, manchmal steinig. Träumt die Wildkräuter, von denen er immer wieder mal kosten will. 

B fühlt, wie ihn dieser Tagtraum energetisch auflädt, spürt Selbstvertrauen, das heute gesetzte Ziel sicher erreichen zu können und öffnet wieder die Augen.

Wissend, die Fehlerkurve bereits ein gutes Stück geritten, bereinigt und damit nicht ganz unvorbereitet zu sein, macht er sich auf den Weg.



Abb.: Streckensteckbrief für das Mikro-BagPack-Laufabenteuer.



Das Vertrauen darin, dieses Mikro-Abenteuer nach Plan absolvieren zu können, speist sich u.a. daraus, dass er noch einige wichtige Voraussetzungen erster Ordnung erfüllt sieht:

  • Fasten-Erfahrung: Mit und ohne Laufen weiß er aus praktizierter Selbsterfahrung durch stetes Intervallfasten und mehrmaligem Heilfasten (nach E. v. Bingen),

  • Im Vorfeld hinsichtlich Ausrüstung, Proviant und physischer wie psychischer

  • Körper und Geist genügend Brennstoff mit geringer Insulinantwort z.V. zu stellen, auf dass er das ausdauernde Laufen energiedefizitfrei und psychisch resilient bewältigen kann.

  • Gelernt, dass die 2 wichtigsten Kniffe für den Erfolg darin bestehen, a) das Hormon Insulin zu kontrollieren. Denn „ALLES“ geht hier über das Insulin; direkt oder indirekt.

  • Darauf eingestellt, dass die Verbrennung von Fett so erfolgt wie es kam,



Wegnotizen


Erster Tag

  • 07:45h: Start. Der Hüftschlauch „Nathan the Hipster” erweist sich bald als angenehmes Polster für den Rucksack-Hüftgurt. Der wiederum entlastet fast gänzlich die Schultern. Ein gravierender Vorteil gegenüber dem explizit als Laufrucksack ausgewiesenen Salomon, den bei seinem vorhergehenden Flussbergauflauf nutzte. 

  • 09:00h: Gesamte schriftliche Korrespondenz (Emails, WhatsApps, Notizen) inline per Sprachanweisung an bzw. über „Siri“ erledigt.

  • 11:45h: nach 21km rauf & runter durch die „Stauden“ bei 25 °C ist gewiss, dass

  • Die im Kielwasser dieser Erkenntnis herangespülte Enttäuschung darüber, dass sich der angepeilte Belastungsgrad so nicht erreichen ließe, erweist sich als Irrtum. Er wird doch erreicht, nicht über das Tempo, sondern über die Steigungen. 

  • Vor dem letzten Tagesabschnitt gönnt sich B bei einem Italiener einen doppelten Espresso, eine Fl. San Pellegrino und lässt eine seiner Wasserflaschen auffüllen. 

  • Nicht geschafft, 2.500kcal-Tagesproviant komplett zu konsumieren, weil vorher satt.

  • Ein wichtiges Element der Ausrüstung fehlt noch: Autan (hiernach hinzugefügt).


Die Nacht 

  • Bereits im Zelt und Quilt liegend, zieht ein sich grollend und donnernd ankündigendes Gewitter blitzend, aber ohne Regen und ohne Sturm, vorbei.

  • Der Instinkt für pot. Gefahren, lässt B nicht oder kaum in den Tiefschlaf fallen.

Abb.: Quartier des Mikro-BagPack-Laufabenteuers.


Zweiter Tag

  • Um 05:45h aufgestanden. Heißer Kaffee, Frühstück. Zusammenpacken.

  • Seit 07:30h bei 19 °C wieder unterwegs. Es geht gleich weit und steil bergauf.

  • 09:15h Wollmetshofen: B trifft K, die – weit weg von zu Hause - zufällig hier mit dem Auto zu tun hat. Ausgerechnet K! Wirklich Zufall? kann es nicht recht glauben. Gibt es so etwas wie schicksalhafte Fügungen? Zitat Humphrey Bogart in „Casablanca“: „Von allen Kaschemmen der ganzen Welt kommt sie ausgerechnet in meine.“

  • Den Tag nach diesem Mikro-Abenteuer, als Regenerationstag, hat B gebraucht.



Protokoll zu Ende (ex apple Health)


  • Körpergewicht 75,5 kg (gestartet mit 76,1 kg; 600 g verloren)

  • Körperfett 14,7%

  • Ruhe-HF 49 bpm

  • HF-Variabilität 15 ms

  • Cardio-Erholung 18 bpm

  • VO2max 36,1 ml/min/kg

  • Ruhe-Energie 1.800 kcal

  • Aktivitäts-Energie 2.200 kcal/d

  • Schritte/d 40.000

  • Distanz/d 31km / 33 km

  • Stockwerke/d 27 / 41 (a‘ 3 m bzw. 16 Stufen)

  • Trainingszeit/d 6h 35min / 7h 02min



Tauglichkeitsbewertung


Rucksack

So erfreulich ultra-leichtgewichtig er sich darstellt, beladen brachte er hier 6,7 kg auf die Waage, bevor B ihm noch 1,5 kg über 2 Wasserflachen und nochmal 0,5 kg über Kleinigkeiten der letzten Minuten hinzugefügte. Damit ordnete er sich zwar noch in die „Leichtgewichtsklasse“ (≦ 10 kg) ein, bestätigte aber schnell und überzeugend, dass er – auf solch profiliertem Geläuf wie hier - doch „nur“ ein Trekking- und kein Laufrucksack ist. Gleichwohl überzeugte er als zentrales Gepäckbehältnis und durch sein Hüft- und Brustgurtsystem als stark schulterentlastend.


Trinkwasseraufbereitung

Vorhergehende Erfahrungen wurden bestätigt: Auf Touren wie diesen, zu dieser Jahreszeit, liegt die benötigte Menge an Trinkwasser für B bei > 5 l/d. Das mit sich tragen zu wollen, wäre ein Game-Changer in der Klassifizierung des Startgewichts der Ausrüstung. Insofern erwies sich das Katadyn-System (1 l fassende Flask + 0,000001mm Filter) zum Ruckzuck-Aufbereiten von Wildwasser zu Trinkwasser, als Gold wert. Nie mehr ohne!


Proviant

Trotz nominellem Gesamtumsatz von 4.000 kcal am ersten Tag, vom 2.500 kcal Tagesproviant nur ca. 2.000 kcal konsumiert, um gesättigt eingeschlafen zu sein. Den zweiten Tag versorge sich ambulant, über ToGo-Möglichkeiten an seinem Weg.


Koch-Set

Kochen und „Bären-Beutel“ prima.

Hitzeschutz am Kochtopfgriff vonnöten → Lederhandschuhe aus Rep-Set. Tauglichkeitsprüfung ansonsten bestanden.


Erste Hilfe Set

Nicht gebraucht. Leider traf das winzige, ultra-leichte, auf das Smartphone aufzusteckende und darüber betreibbare, den Juckreiz von Insektenstichen durch Hitze (51 °C) ad hoc neutralisierende, el. Bauteil „heat it“ erst nach Ende der Tour ein. Genau das hätte B hier aber brauchen können, wenn auch weniger als befürchtet.


Schuhe und Kleidung

  • So schön sich für der gerade frisch eingeweihte „Torin 7“ von Altra wie auf Wolken auch lief, so sehr spürte er am Ende des Tages doch, dass sich seine Füße um eine Nummer vergrößert hatten. Zwei blaue Zehennägel rechts waren der Preis dafür, dass er den rechten Schuh anfangs zu eng geschnürt hatte. 

  • Der HotSpot „am Laufshirt aufgescheuerte, blutende Brustwarzen“ wurde durch das Statsports® Bustier für Männer komplett entschärft. Danke Harry Kane für diesen Tipp!

  • Als ganz famos erwies sich die Merino-Unterwäsche. Künftig nur noch damit!


Navigation

  • B lernte, mit Komoot auch offline zu navigieren, indem er die Route vor dem Start auf das Smartphone heruntergeladen hatte und sich so, akku-sparend, im Flugmodus (ohne Internet) führen ließ. 

  • Vom hohen, narrensicheren Standard, den die apple-App „Karten“ mit präziser Echtzeit-Info visuell auf das Display und per Vibration auf das Handgelenk zaubert, hatte sich B bei Nutzung der Navi-App Komoot allerdings zu verabschieden. Deren Navi-Signal ist träger und offenbart sich mitunter erst 100 m nach Passieren eines Wegabzweigs auf der Uhr. Daher empfiehlt es sich, an jeder Weggabelung, zusätzlich per Handy zu prüfen, ob hier einem Abzweig zu folgen ist, ja oder nein, und wenn ja, welchem genau. Nicht selten wurde auch dann noch erst nach ca. 50 m aufgedeckt: nein, es wäre doch der andere Abzweig der richtige gewesen. 


Rep & Werkzeug Set

Nur das Schweizer Mini-Taschenmesser und Handschuhe gebraucht.

Elektronik: Tauglichkeitsprüfung 100% bestanden. Prima die Anker 10.000mA-PowerBank.


Toiletten-Set

Tauglichkeitsprüfung 100% bestanden.


Körperpflege-Set

Hier nur minimal gebraucht.


Papiere

Nicht gebraucht.


Wetterschutz- und Übernachtungs-Set

Tauglichkeitsprüfung 100% bestanden.


Abb.: Quartier des Mikro-BagPack-Laufabenteuers - regen- und winddicht.
Abb.: Quartier des Mikro-BagPack-Laufabenteuers - regen- und winddicht.


Fortsetzung folgt





Lauftraining, Ernährungstraining und Kräuterpädagogik bei Laufinstinkt+®

zur Bildung einer eigenen, aktiven Breitband-Gesundheitsstrategie.

Interessiert daran?

Dann melde dich, wir können darüber reden!

Ernährungsgesundheitssportliche Grüße

Burkhard Boenigk




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Dr. Burkhard Boenigk ist Lauftherapeut DLZ®. 2016 gründete er das gesundheitsfördernde Unternehmen Laufinstinkt+® Therapie & Training Augsburg. Dessen Fachkompetenz hat

er als diplomierter Ernährungstrainer + Kräuterpädagoge VA®, Übungsleiter-B DOSB® Prävention + Rehabilitation, Übungsleiter-B DOSB® für Entspannungsverfahren zur Stressbewältigung, Trainer DOSB® Nordic Walking, Blind-Jogging-Guide SZB® und Fachtrainer Diabetikersport Basis DDG® breit aufgestellt. Im gesundheitsorientierten Angebot von Laufinstinkt+® stehen, neben der Lauftherapie, wettbewerbsfreies Lauf-Coaching, Ernährungsstrategien, Kräuterpädagogik und Entspannungsverfahren

zur Stresskompensation. Er ist organisiert, im Dachverband für freie, beratende und Gesundheit fördernde Berufe FG® (https://www.freie-gesundheitsberufe.de/). Beruflich organisiert ist er im Verband

der Lauftherapeuten VDL®, nach dessen QM-System er zertifiziert ist und dessen Vertreter er für Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen ist (https://www.lauftherapie-vdl.de/de/). Vom DOSB® und

der Bundesärztekammer wurde er für seine nach gemeinsamen verbindlichen Grundsätzen und Qualitätskriterien sichergestelltes Angebot im präventiven Gesundheitsbereich mit den Qualitätssiegeln "Sport Pro Gesundheit"

und Zentrale Prüfstelle Prävention ausgezeichnet.

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Anmerkung

Die in diesem Artikel veröffentlichten Empfehlungen, Rezepte und Anleitungen wurden vom Verfasser sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers für Personen-, Sach-

und Vermögensschäden ausgeschlossen.



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