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LAUFEN + SELEKTIVES FASTEN 20 | Laufinstinkt+® Laufabenteuer

Während eines 9 Tage dauernden Makro-Laufabenteuers lief B, mit Rucksack, spezieller Ernährungsstrategie und gezieltem Stoffwechsel-Modus, die Isar von der Mündung bis zur Quelle hinauf: → 300 km, 4.500 m ↗︎, 3.700 m ↘︎. Dies ist das mehrteilige Protokoll seiner Vorbereitung und Durchführung jenes Abenteuers. Es mag die Mutmaßung neutralisieren, dass es für Leser - soweit gesunde, erwachsene Menschen - besonderer Fähigkeiten bedürfe, ähnliches selbst erleben zu können. Der Autor ist davon überzeugt, dass die einzig notwendige Voraussetzung dafür lediglich die Bereitschaft ist, sich selbst darauf einzulassen.



Laufinstinkt+® Therapie & Training | Augsburg LAUFEN + SELEKTIVES FASTEN | TEIL 20 Makro-Laufabenteuer im Fatmax-Modus | Tauglichkeitsprüfung


14 Der Isar-Lauf


14.1 Etappe 1, Tag 1/9, von Deggendorf nach Landau

→ 31 km, ↗︎ 70 m, ↘︎ 40 m


Den Startschuss für sein ISAR-Laufabenteuer gibt sich B am 31.07.23 um 7:30h.

Über die Donaubrücke hinweg geht es vom Stromtal der Donau bald in die weitläufigen, prachtvollen Auenwälder des unter Naturschutz stehenden Isar-Mündungsgebietes. Das wird noch immer regelmäßig überflutet. Nach dem Jahrhunderthochwasser von 2013 wurde der Hochwasserschutz für die dortigen Siedlungen durch zusätzliche Deiche erhöht. Vieles wurde in ein Ökosystem renaturiert und so Flora wie Fauna mit der Möglichkeit zu einer weitgehend artgerechten Entfaltung zurückgegeben. Seit 2001 gehört das Gebiet und weitere Auen-Areale zum europaweiten Schutzgebietssystem „Natura 2000“.

 

 

Wegnotizen

 

·      07:30: Ein neues Makro-Laufabenteuer beginnt!

Kurzes Dress. Unterhose und Shirt aus Merino. Laufhose von Skinfit. Teva-Sandalen.

Die Anreise von zu Hause, hierher in das Mündungsgebiet der Isar in die Donau bei Deggendorf, ermöglichte der ÖPNV, die komfortable Unterkunft eine Pension.

Nun, am frühen Morgen, sammle und konzentriere ich mich und setze virtuell den Startschuss für die erste Etappe dieses neuen Laufabenteuers. 

Los geht's!

 

·      Mit an Bord habe ich die folgenden 3 Sicherheitsregeln:

1. Die PECH-Regel: Bei Verletzungen gilt: Pause, Eis (alternativ ein mit kaltem Wasser genässtes Handtuch), Compression (Druckverband), Hochlegen.

2. Die STOP-Regel: Beim Eintreten kritischer Situationen gilt, wenn möglich: Sit, Think, Observe, Plan (Hinsetzen, Nachdenken, Beobachten, Planen).

3. Die SNOW-Regel: Schutz + Nahrung + Ortung + Wasser.

Wenn diese 4 Grundbedürfnisse erfüllt sind, dann kann ich es Tage lang aushalten. 

Allein spannend bleiben das Kochen und die erste Übernachtung im Freien. Davor habe ich Lampenfiber. Wo und wie wird sie sein -? Andreas (mein Surviving-Coach), hat er mich ausreichend trainiert -? „Liebe Seele, was meinst du -?“. S: „Bin zuversichtlich. Du hast dich systemisch vorbereitet und ein Zitat von Nelson Mandela lautet:

It always seems impossible until it’s done.“

 

·      08:30h: Erster Kontakt mit der Fauna:

3 Reiher, 2 Hasen, Krähen und andere Vögel.

Wieder habe ich mir bewusst das Ufer eines vormals wilden Flusses ausgesucht.

Und wieder habe ich mich dazu entschieden, solo zu laufen. Für beides gibt es Gründe: 1. Wo sonst in Deutschland lässt sich auf so lange Distanz der Natur in abseitiger Ursprünglichkeit näher kommen wie dort?

2. In unseren modernen Lebenswelten ist es einfach geworden, Reisen logistisch zu organisieren. Sie stellen nur noch eine Kostenfrage dar. Daher sind viele schöne Gegenden, speziell im Sommer in Südeuropa, gnadenlos überlaufen. Um nicht Teil der Touristenfluten zu werden, suche ich in einem Bypass die Isar bergauf zu laufen.                  3. Schließlich habe ich bereits das ganze Jahr mit vielen Menschen, viel Verkehr und beruflicher Umtriebigkeit zu tun. Auch deshalb möchte ich mich hier, am weitgehend einsamen Isarufer, dem Ameisenhaufen alltäglicher Betriebsamkeit entziehen und in der Ruhe der sich selbst überlassenden und wenigsten z.T. noch im Gleichgewicht befindlichen Natur, psychisch zu regenerieren, um mich mit diesem Sololauf in meine artgerechte Umwelt - der Natur - neu zu zentrieren. Last but not least habe ich mich

4. als weitgehend denaturierter Anthropozän den Herausforderungen dieses Sololaufs zu stellen und mich darin zu bewähren. Sämtliche Entscheidungen treffe ich allein. So bin auch ich allein für deren Konsequenzen verantwortlich. 

 

·      09:00h: 12°C die Wetter-App verspricht, dass es tagsüber trocken bleibt.

Weiden, Eschen, Eichen, Pappeln und Ulmen dominieren die Welt der Bäume.

Wie den Lech, in 9 Tagen von der Mündung zur Quelle, laufe ich auch dieses Mal die Isar bergauf, von ihrer Mündung in die Donau, bis zum Isarursprung bei Scharnitz im Karwendelgebirge. Bergauf, weil ich (wieder) darauf ziele, in ganzheitlicher (Körper, Seele und Geist) „Trisprache“ zu mir selbst laufen zu können. Genau DAS ist ein Motivationskern dieses Laufabenteuers.

"Geht es dir gut, liebe Seele?" S: “Ja, es geht mir gut, denn du bist hier deinem Instinkt gefolgt und mir ganz zugetan, achtsam im Hier und Jetzt zu bleiben, dich nicht auslassend, daran zu denken, was gestern war und/oder morgen zu sein hat, auf dass du innerlich loslassen mögest."


Abb.1: Etappe 1, von Deggendorf nach Deggendorf | Das Isar-Laufabenteuer.
Abb.1: Etappe 1, von Deggendorf nach Deggendorf | Das Isar-Laufabenteuer.

·      09:30h: Ich konzentriere mich auf meinen famosen neuen HiTech-Rucksack.

Sitzt er gut? Ja! Stimmt die Balance? Ja! Reibt, scheuert oder hüpft er irgendwo -?

Nichts dergleichen. Es scheint, dass ich nicht ganz schlecht vorbereitet bin. Bin aber auch sicher, die Fehlerkurve in der Vorbereitung noch nicht gänzlich auf null geritten zu haben.

 

·      Der erste Wegpunkt ist anvisiert: Plattling.

iPhone, iWatch und „Komoot-App“ assistieren bei der Navigation. Da die App beim Lechlauf/22 nicht immer überzeugte, habe ich mit „Alltrails“ eine zweite Navi-App installiert. 

 

·      So viele Teichrosen, Orchideen, Schwertlilien, Sumpfgladiolen, Enzian, Wegwarten, Kartäusernelken, Quendel (wilder Thymian), Oregano und Leimkraut auf und an meinem Weg. Aus letzterem bereiten die Italiener ein schmackhaftes Risotto. Nur wie? Mein Versuch dazu endete eher enttäuschend. Muss bei Peppino nachfragen. Der Quendel oder Oregano könnten dem Risotto sicher noch einen Kick geben.


·      Erster Sichtkontakt zur Isar 9 km nach Deggendorf auf dem Weg nach Landau.


Abb.2: Etappe 1, von Deggendorf nach Deggendorf | Das Isar-Laufabenteuer.
Abb.2: Etappe 1, von Deggendorf nach Deggendorf | Das Isar-Laufabenteuer.

·      11:00h: Es schneit – oder nicht?

Nein, denn ich laufe durch ein dichtes Treiben von Pappelflugsamen.

 

·      Nach 17 km behauptet meine Laufuhr, dass ich ein mittleres Tempo von 6 km/h angelegt und meine durchschnittliche Herzfrequenz HF dabei 103 b/min betragen hätte. Damit läge die HF bei diesem Durchschnittstempo deutlich niedriger als während der    leistungsspiroergometrischen Tests im Labor gemessen. 12:00h: Nun ist auch er aufgewacht und kräht aus Leibeskräften – der Hahn vom Oberföhringer Moos.

 

·      Am Ende der Etappe finde ich einen tollen Lagerplatz, an dem ich mit Erlaubnis mein Zelt aufschlagen und übernachten darf. Alle Elemente der Ausrüstung funktionieren und tun ihre Dienste, wie in einem der Vorläufe getestet, geübt und trainiert. Ein Bächlein spendet klares Wildwasser, das ich über das Katadyn-Filtersystem schnell in Trinkwasser wandele.

 

·      Auch das Proviant- und Verpflegungssystem geht hungerfrei auf.

Meinen „Bärenbeutel“, in dem sich der Proviant befindet, lifte ich nach dem Abendessen über eine geeignete Baumastgabel wildfraßsicher 7-8 m frei hängend über den Boden.



Abb.3: Etappe 1, von Deggendorf nach Deggendorf | Das Isar-Laufabenteuer.
Abb.3: Etappe 1, von Deggendorf nach Deggendorf | Das Isar-Laufabenteuer.

 ·      22:00h: Liege schon in meinem Quilt auf der Therm-a-Rest-Isomatte im Zelt.

Die Schlafqualität findet allerdings Grenzen. Die fremde Umgebung und ein mahnender Instinkt, auf pot. Überraschungen gefasst zu sein, mögen dabei mitbestimmt haben.

 

Anmerkung: In der Gesamtbetrachtung stuft B dieses Isar-Auenlandschaftsgebiet hinsichtlich seiner Sinnes- und Erlebniswerte als besonderes Highlight ein, übertroffen nur durch das Hinterautal bei Scharnitz, auf den letzten 10 km dieses Laufabenteuers.

 



Fortsetzung folgt.





Lauftraining, Ernährungstraining und Kräuterpädagogik bei Laufinstinkt+®

zur Bildung einer eigenen, aktiven Breitband-Gesundheitsstrategie.

Interessiert daran?

Dann melde dich, wir können darüber reden!

Ernährungsgesundheitssportliche Grüße

Burkhard Boenigk




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Dr. Burkhard Boenigk ist Lauftherapeut DLZ®. 2016 gründete er das gesundheitsfördernde Unternehmen Laufinstinkt+® Therapie & Training Augsburg. Dessen Fachkompetenz hat

er als diplomierter Ernährungstrainer + Kräuterpädagoge VA®, Übungsleiter-B DOSB® Prävention + Rehabilitation, Übungsleiter-B DOSB® für Entspannungsverfahren zur Stressbewältigung, Trainer DOSB® Nordic Walking, Blind-Jogging-Guide SZB® und Fachtrainer Diabetikersport Basis DDG® breit aufgestellt. Im gesundheitsorientierten Angebot von Laufinstinkt+® stehen, neben der Lauftherapie, wettbewerbsfreies Lauf-Coaching, Ernährungsstrategien, Kräuterpädagogik und Entspannungsverfahren

zur Stresskompensation. Er ist organisiert, im Dachverband für freie, beratende und Gesundheit fördernde Berufe FG® (https://www.freie-gesundheitsberufe.de/). Beruflich organisiert ist er im Verband

der Lauftherapeuten VDL®, nach dessen QM-System er zertifiziert ist und dessen Vertreter er für Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen ist (https://www.lauftherapie-vdl.de/de/). Vom DOSB® und

der Bundesärztekammer wurde er für seine nach gemeinsamen verbindlichen Grundsätzen und Qualitätskriterien sichergestelltes Angebot im präventiven Gesundheitsbereich mit den Qualitätssiegeln "Sport Pro Gesundheit"

und Zentrale Prüfstelle Prävention ausgezeichnet.

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Anmerkung

Die in diesem Artikel veröffentlichten Empfehlungen, Rezepte und Anleitungen wurden vom Verfasser sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers für Personen-, Sach-

und Vermögensschäden ausgeschlossen.



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